01.10.2019
Bürgermeisterin Sandra Meissner einstimmig zur Landratskandidatin gewählt - MdL Hans Friedl als Kreisvorsitzender mit starker Mannschaft bestätigt -

Fürstenfeldbrucker Tagblatt 02.10.2019 - Bericht von Olf Paschen

Kottgeiserings scheidende ehrenamtliche Bürgermeisterin Sandra Meissner ist nun auch offiziell Landratskandidatin der Freien Wähler. Auf einer Versammlung in Emmering wurde die 50-jährige Rechtsanwältin von allen 25 Stimmberechtigten nominiert.

In einer fünfminütigen Blitzvorstellung hatte sie zuvor vage ihre Ziele umrissen. „Ich würde das eine oder andere anders machen,“ versprach sie.

Im Detail nannte sie den S-4--Ausbau als künftigen Schwerpunkt. Sie hätte sich in diesem Punkt „mehr Engagement der Verantwortlichen“ gewünscht, keine „Lösungsansätze von gestern“. Insgesamt will sie den Landkreis „lebenswert und klimafreundlich für die Zukunft gestalten“. Als bisherige Bürgermeisterin mit einer „24-Stunden-Bereitschaft“ sieht sie sich für den neuen Job „gestählt“. Und das Landratsamt sei ihr ohnehin durch die vielen Kontakte dorthin als Gemeindeoberhaupt vertraut.

Das geschlossene Votum für Meissner war nur eine von mehreren Abstimmungen. Während die Kandidatin von der Kreisvereinigung der Freien Wähler, der Untergliederung der Partei, nominiert wurde, hatte zuvor der größere Kreisverband der Parteilosen seine neue Führungsspitze gewählt. Kreis-Chef bleibt der Allinger Landtagsabgeordnete Hans Friedl, seine Stellvertreter sind Fee Huber (Olching), Angela Heilmeier (Eichenau), Kreistags-Fraktionschef Gottfried Obermair (Maisach) und der Emmeringer Bürgermeister Michael Schanderl.

Neu im Vorstand sind Meissner und der Puchheimer Kreis-Obmann des Bauernverbandes, Georg Huber. Auch dem neuen Mitstreiter galt wohl eine Aussage aus Friedls Landtagsbericht: Er und fünf Kollegen der Regierungsfraktionen hatten sich gegen die Übernahme des Bienen-Volksbegehrens ausgesprochen. Es gehe nicht an, so Friedl, das „nur eine Berufsgruppe für die Artenvielfalt zuständig sein soll“.